21.04.2016, 17. Tag Ponte Ulla - Santiago 22,5 km
Heute war/ist der letzte Tag meiner Pilgerreise. Ich bin bei Sonnenschein gestartet und bummelte die letzten Kilometer Richtung Santiago de Compostela so dahin. Will man denn wirklich ankommen,
oder will man weiterpilgern ? Ich weiß es nicht, aber habe es wirklich nicht eilig.
Alles grünt und blüht auf einmal am Wegesrand. saftiges Grün und schöne Farben überall.
Hinter Ponte Ulla führt der Weg zuerst auf Feld-/Wiesen- und Wanderwegen stetig bergauf. Ponte Ulla liegt auf 83 hm und es geht moderat aber stetig hinauf bis auf ca. 300 hm.
Später geht es auf kleineren Straßen entlang durch die vielen kleinen Orte, die sich vor Santiago befinden. Teileise sind sie sehr hübsch, und man merkt, daß die Bevölkerung hier etwas
wohlhabender zu sein scheint. Vieles ist top gepflegt.
Die Ankunft in Santiago kommt dann, aus südlicher Richtung kommend, recht spontan. Ich muss mich noch einige Anhöhen hinaufschrauben, gehe noch ein Stück auf der N525, überquere die Autobahn AP9,
die Bahnlinie und stehe auf einer Anhöhe mit Blick auf die Kathedrale. Es fängt mal wieder leicht an zu regnen, doch auf Regenklamotte habe ich jetzt keinen Bock mehr.
Und dann stehe ich auch schon fast in der Altstadt, die ich ungewohnterweise diesmal aus südlicher Richtung betrete. Ganz anders, als wenn man aus Richtung Monte do Gozo kommt.
Meine Ankuftszeit ist ca. 14:00 Uhr und ich begebe mich auf direktem Wege zum Pilgerbüro, welches ja kürzlich erst in die Rúa das Carretas 33 umgezogen ist. Der Weg dorthin ist einfach zu finden.
Man geht beim Parador Hotel die Treppe hinunter und hält sich rechts. Dort ist man schon auf der richtigen Straße und hat das Pilgerbüro auf der linken Seite. Der Eingang war allerdings über den
Hinterhof, den ich über die Rúa de Domingo Garcia-Sabell erreiche.
Die Sicherheitskontrolle am Pilgebüro sind dieses Jahr sehr streng. Jeder Rucksack wird am Eingang von der Security geöffnet. Im Flur zum Büro hat sich eine
Schlange von wartenden Pilgern gebildet, die Anwärter auf eine Compostela werden per Anzeigetafel zu den Schaltern beordert. Alles ist durchorganisiert. Allerdings hatte ich diesmal einiges
an Wartezeit, da (wohl wegen Siesta) nur 3 von 12 Schaltern besetzt waren.
Irgendwann hatte ich dann meine Urkunde und ging zu meiner gewählten Unterkunft. Habe mir wieder einmal die Bar La Tita ausgesucht, wo ich für nur 20€/Nacht ein
mir schon vertrautes Einzelzimmer für zwei Nächte nehme.
Am späten Nachmittag treffe ich einen fb-Freund, den Ueli, aus der Schweiz, der mich für den Abend zum Essen einlädt. Er begleitet eine kleine Pilgergruppen aus 8
Personen als Guide.
Ich gehe um 19:45 Uhr in das Restaurant, welches die Gruppe sich ausgesucht hat und verbringe einen netten Abend mit Kuskus, Gemüse und Vino Blanco.
Danke Ueli für die freundliche Einladung.
Morgen werde ich dann wohl in die Messe gehen und ansonsten den Tag locker und leicht in der Altstadt verbringen. Am Samstag fahre ich dann mit dem ALSA-Bus ab Busbahnhof nach Porto für den
Rückflug in Richtung Heimat.